Beim Weltfrauentag am  8. März im Gasthof »Unterstein« und im Rathaus gab es ein tolles Programm an Workshops, Vorträgen und musikalischen Beiträge., organisiert  vom »Wurzeltrieb-Kollektiv«. Wir waren mit unserem Workshop zum Thema "Was hat Feminismus mit Klimaschutz zu tun?" dabei. Maria und Mona haben über Zusammenhänge von Gleichberechtigung und aktivem Klimaschutz berichtet und mit den knapp 20 Teilnehmenden in Gruppen reflektiert in welchen Bereichen Frauen und Männer unterschiedlich vom Klimawandel betroffen sind oder warum in Umweltbewegung mehr Frauen aktiv sind.

Hier ein paar der Fakten aus unserem Workshop:

1. Frauen sind global stärker von Armut betroffen und können sich darum weniger gegen Auswirkungen der Klimakrise schützen 

• Warum ist das so?

Die Situation in Deutschland:

• Frauen verdienen in Deutschland bei gleicher Arbeit 18% weniger als Männer
• sie leisten täglich durchschnittliche 77 Minuten mehr unbezahlte Care-Arbeit
• durch die Doppelbelastung arbeiten mehr Frauen in Teilzeit
• 2 von 3 Frauen können durch ihr Einkommen nicht fürs Alter vorsorgen
• Frauen haben dadurch weniger finanzielle Ressourcen
• Männer verfügen durchschnittlich über 50% mehr Vermögen

 Die Folgen der Armut in der Klimakrise sind:

• stärkere Belastung durch steigende Kosten
• schlechtere Wohnsituationen bieten weniger Schutz vor Wetterextremen, wie Hitze
• schlechtere medizinische Versorgung

Beispiel: Altersarmut als Risikofaktor

• besonders alte Menschen leiden unter langanhaltender Hitze
• Frauen, die häufiger Altersarmut erleben, können schlechter vor der Hitze schützen, oder sich von ihr erholen
• z.B. aufgrund schlecht isolierter Wohnungen, fehlender Klimaanlage, fehlender Mobilität um in Parks oder an Seen Erholung zu suchen
• Bei der letzten Hitzewelle in Europe starben darum 75% mehr Frauen an den folgen der Hitze

Beispiel: Altersarmut als Risikofaktor

• besonders alte Menschen leiden unter langanhaltender Hitze
• Frauen, die häufiger Altersarmut erleben, können schlechter vor der Hitze schützen, oder sich von ihr erholen
• z.B. aufgrund schlecht isolierter Wohnungen, fehlender Klimaanlage, fehlender Mobilität um in Parks oder an Seen Erholung zu suchen
• Bei der letzten Hitzewelle in Europe starben darum 75% mehr Frauen an den folgen der Hitze

Gleichberechtigung ist Klimaschutz

Durch Sozialisierung und erlernter Geschlechterrollen sorgen sich Frauen durchschnittlich mehr um Andere, so auch um das Wohlergehen anderer Menschen und die Auswirkung der Umweltzerstörung auf ihre Mitmenschen und insbesondere Kinder.

• Unternehmen, in denen Frauen die Führung haben, treffen durchschnittlich nachhaltigere Entscheidungen und treiben den Umwelt/Klimaschutz stärker voran.
• Länder, in welchen es größere Gleichberechtigung gibt, haben geringere Kohlenstaubbelastung
• Frauen machen sich in der Politik häufiger für Klimaschutz stark

“Eine Welt, in der Frauen mehr Macht hätten, währe gerechter, nachhaltiger und grüner, wovon alle Menschen profitieren würden”.

Und dabei geht es nicht darum, dass Frauen mehr Macht haben sollten als Männern. Aber wie wäre es, wenn die Macht unter allen Geschlechtern einfach gleichberechtigt verteilt wäre?

Im Anschluss an den Vortrag über Selbstwirksamkeit von Maresa, haben Louisa und Eva zum Ideen-Café eingeladen und alle Teilnehmenden konnten ihre Wünsche und Ideen für Berchtesgaden und Umgebung äußern. 

Was würdet ihr gerne ändern? Wie könnte es besser gehen? Was braucht Berchtesgaden in Zukunft? 

Und wir waren wirklich begeistert von den vielen tollen Anregungen und Vorschlägen!

Welche Ideen sind zusammengekommen?

Gemeinschaftsgärten, Ausbau der Fahrradinfrastruktur, mehr vegetarisches und veganes Essen in Restaurants, Skibusse zu Skigebiete, Lasershow oder Gemeinde-Feuerwerk an Silvester, mehr Grünfläche und Spielmöglichkeiten im Markt mit Beschattungen und vieles mehr…

Ebenfalls wurden tolle, bereits bestehende Projekte vorgestellt!